Montag, 12. November 2012

Flausch am Montag (33)

Die kalte Jahreszeit lauert schon vor der Haustür - man tut also gut daran, es unseren pelzigen Freunden gleichzutun und sich in mollig-warme Klamotten zu packen. Eine Ode an das Winterfell.

Winterfeste Exmoorponies. Bild von me'nthedogs (Flickr)
Der geneigte Katzen- oder Hundebesitzer wird ein Lied davon singen können: Fellwechsel. Zeit der losen Haare und, im Falle des Heimschnurr-o-maten, der Überzahl an ausgekotzten Fellknäuel. Dennoch hat die Zunahme an Flauschigkeit auch ihre putzigen Seiten - zum Beispiel, wenn beim Pferd unter dem ganzen Fell noch zwei Öhrchen herausgucken, Ponys eignen sich für solche Beobachtungen allzu gut. Oder wenn der Griff ins Katzenplüsch memory-foam-artige Abdrücke hinterlässt. Hachja. Winterfell.

Polarflausch. Bild von  Marcel Burkhard
Noch lustiger, wenn der Flausch statt nur Fell komplett die Farbe wechselt. So zum Beispiel Polarfuchs und -hase, die im Winter sich zu Tarnzwecken komplett in weiß kleiden. Interessant an der ganzen Sache ist noch, dass, wer den Fellwechsel aufmerksam beobachtet sich den Wetterfrosch sparen kann: solange die pelzigen Freunde noch kein allzu molliges Plüsch tragen, kann man von milden Temperaturen ausgehen. Doch wehe, wenn der Flausch plötzlich überhand nimmt.

Bei vielen Tieren, die zumindest regelmäßigen Freigang haben, funktioniert dieser integrierte Wetterfühler ziemlich gut, und so kann man, wenn die (Nachbars-)Mietz plötzlich erstaunlich moppelig scheint, gut und gerne davon ausgehen, dass der eingebaute Kältekompass auf aktische Temperaturen deutet. Oder auf eine ziemlich große, futterinduzierte Winterspeckansammlung. Wobei der gewiefte Tierhalter dann immer noch behaupten kann: "Die ist nicht dick, die ist nur dick angezogen."
Was auch sonst.

Montag, 29. Oktober 2012

Flausch am Montag (32)

In einigen Teilen Deutschland haben sich ja Sommer und Winter quasi die Klinke in die Hand gegeben - letztes Wochenende noch 20 Grad, dieses Wochenende 30cm Neuschnee... Da kommt direkt die Sehnsucht nach flauschigen Wollschals und Fellmützen hoch. Deswegen heute: ein Flauschlieferant.

Bild "Fluffy White Bunny Rabbit" von Ross Little
Ich glaube, viel brauche ich hierzu nicht sagen. Angora-Kaninchen werden, ähnlich wie Schafe, regelmäßig geschoren um ihr Fell zu wollig-warmen Garn zu verarbeiten. Eine andere Bezeichnung für die Langfelle ist übrigens "Rupfhase", da bei einigen Sorten bzw. Züchtungen die Haare nicht als Flies geschoren werden, sondern ausgekämmt oder eben -gezupft werden können.

Die Langflauschigkeit ist auf einen Gendefekt zurückzuführen, durch den diese Kaninchen auch keinen jahreszeitlichen Fellwechsel haben. Als Hausplüsch für den geneigten Karnickelliebhaber sind sie denn auch kaum geeignet. Während in Deutschland die Flauschbälle, vermutlich auch deswegen, als gefährdete Haustierart eingestuft werden, sind es vor allem chinesische Wolllieferanten, die regelmäßig ihre Karnickel schären.

Und nun, für den totalen Flausch-Overload, ein Video mit verschiedenen Angora-Kaninchen:



Montag, 15. Oktober 2012

Flausch am Montag (31)

Hach, das Gefühl, wenn der Urlaub einfach viel zu kurz ist... Gottseidank habe ich dafür genau den richtigen (Achtung! Wortwitz!) Faulsch gefunden!

Zweifingerfaultier. Bild von Dave Pape
Einfach mal den ganze Tag nur rumhängen - das ist tatsächlich Motto und Lebensweise des Faulflausches, der größtenteils kopfüber am Baum hängt und vor sich hin mümmelt. Wer allerdings denkt, dass er seine Zeit mit Schlafen zubringt, der irrt. Tatsächlich ist jede Mietzekatze ein größeres Faultier als das... nunja... Faultier, jedenfalls was die tägliche Schlafzeit angelangt. In freier Wildbahn beträgt die nämlich nur um die zehn Stunden - Zootiere hingegen ratzen schonmal bis zu 16 Stunden, fauler ist da nur der Koalabär. Dafür bewegen sie sich umso langsamer, wohl auch wegen ihrer eher schlechten Energiebilanz. Die wird nicht zuletzt durch eine ausgesprochen sparsame Diät (Blätter direkt von Baum) und einen seeeeeehr langsaaaaamen Stoffwechsel verursacht.

Dreifingerfaultier. Foto von Sergiodelgado
Ansonsten lässt sich das ganz gut mit Götz Widmann beschreiben:

Es hängt den ganzen Tag am Baum
und bewegt sich kaum
fällt niemandem zur Last
außer seinem Ast
Nachts nur wird es manchmal munter
und klettert wenn es sein muß runter
um Fallobst zu verspeisen
alle paar Wochen auch um zu scheißen
es putzt sich nie es riecht gern faul
kein Puma nimmt sowas ins Maul

Urbanen Legenden des gemeinen europäischen Fünffinger-Faultieres sollte man übrigens mit einer guten Portion Skepsis begegnen. 

Und, weil es so schön ist, zum Abschluss ein Video von einem Faultier, das gaaaaaaaaaanz langsaaaaaaaaam die Straße überquert (keine Sorge, kein Splattercontent!)


Montag, 8. Oktober 2012

Flausch am Montag (30)

Ihr dachtet, mit Stäbchen zu essen sei mühsam? Versucht es mal 30.000 quietschfidelen Einzelhäppchen! Ich präsentiere: Großflausch mit einem echt beeindruckenden Speiseplan.


Wer lang hat, lässt lang hängen. Foto von Ellen (Wikipedia)
Zugegeben, der Ameisenbär - allein schon der Name... erinnert ihr euch an den alten Kinderwitz? Fragt der Sohn der Vater: "Papa, wie entstehen Wolfshunde?" - "Nunja, mein Junge, wenn ein Wolf und ein Hund gepaart werden." - "Papaaa?" - "Ja?" - "Wie entstehen Ameisenbären?"
*gnihihi*
...wo war ich gleich?

Ahja: Der Ameisenbär treibt sich schon länger immer mal wieder in meinem vollgeflauschten Hirn rum. Zum Beispiel vor zwei, drei Jahren, als ich immer und immer wieder Diskussionen drüber führen musste, dass die blaue Elise aus Pink Panther nunmal ein Erdferkel und kein Ameisenbär ist (ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, warum die Diskussionen weniger geworden sind. Vielleicht ist das so ein Generationending...?). Und dann kam er mir letztes Jahr wieder in den Sinn, als ich mit einem Freund die komplette Kingdom Hospital-Serie durchgeguckt habe, in der das großflauschige Rüsseltierchen eine tragende Rolle spielt.
Foto von Borsi112 (Wikipedia)

Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie einen in echt gesehen habe. Was ich vermutlich noch nachholen werde, Wikipedia war so freundlich mich aufzuklären, dass sich beispielsweise im Zoo Dortmund einige Exemplare  herumtreiben. Wie die Große Ameisenbärin "Sandra" zum Beispiel, die dort offenbar eine gutlaufende Zweckgemeinschaft führt:
"Zu den Tapiren hat Sandra ein besonders inniges Verhältnis. Die Tapire genießen es, wenn Sandra ihnen mit ihrer langen Zunge die Ohren putzt."
Ähm... pfui!

Als Wattestäbchenersatz würde ich mir so einen puschelschweifigen Langzüngler jedoch nicht nur wegen meiner Abneigung gegen Zunge im Ohr nicht halten; an der bis zu 45cm langen (!) Zunge des Ameisenbären befindet sich wirklich klebrige Spucke, die genutzt wird um die namengebende Speise einzufangen. Das erleichtert die Nahrungsaufnahme vermutlich erheblich, so nach dem Prinzip von Zuckerwatte auf dem Jahrmarkt: Einmal ordentlich in der Masse rumrühren, fertig. Ameisenwatte sozusagen. Bereichert übrigens durch die okkasionelle Termite, damit die Kost des Großflauschs nicht ganz so einseitig wird - was sich nicht im Namen niederschlägt. "Ameisen- und Termitenbär" klang vermutlich einfach nur halb so beeindruckend mühsam.






Montag, 24. September 2012

Flausch am Montag (29)

Weil ich gerne den ahnungslosen Tierhalter mit der Vergabe haarsträubender Kosenamen für ihre felligen Freunde in den Wahnsinn treibe, stelle ich heute den neusten Zugang an flauschigen Bekanntschaften vor; Ich nenne sie "Plüschfuß".



Ich bin ja eigentlich durch und durch Katzenmensch - wobei der geneigte Leser vielleicht doch eine allgemeine Affinität zu allem, was Fell und vier Beine... korrigiere: zu allem was fellig ist, feststellen könnte. Nunja. Gib mir Flausch und ich bin glücklich.

Plüschfuß, die eigentlich Chelsea heißt, ist ein australischer Hütehund (Australian Shepherd) und ein noch dazu ein ziemlich fröhliches Exemplar. Was sich unter anderem in ausgesprochen possierlich-katzigem Verhalten niederschlagen kann, Stichwort: wildes Hin- und Hergaloppieren.

Ein recht forderndes Wesen hat die alte Hundedame auch noch, immerhin wurde ich regelmäßig für meine Anwesenheit beschimpft. Zumindest, bis Plüschfuß mir endlich eine sinnvolle Aufgabe in ihrem Haushalt zuweisen konnte... Mit einer "Jetzt! Sofort!"-Geste werde ich nun, wenn ich nicht schnell genug weggehe, zum kraulen aufgefordert.

Krauler vom Dienst, yeah. Was wohl auch meine einzige Funktion ist, der Versuch Gassi zu gehen scheiterte jedenfalls recht schnell daran, dass der Flausch sich mitten auf den Weg setzte und streikte. Dem derartigen Überredungskünsten geschuldete Rückzug folgte noch eine harsche Rüge meiner Kompetenzüberschreitung, indem ich beim nächsten Besuch wieder angekläfft wurde. Nunja. Bleibt mir wohl nix anderes übrig, als mich wieder bei Plüschfuß einzukratzen.

*kraulkraulkraul*



(Alles in allem sind mir Katzen dann doch lieber. Sie sind zwar nicht weniger aufdringlich, oder gar weniger  willkürlich in der Verteilung ihrer Zuneigung - dafür schnurren sie aber wenigstens. Und sind leiser mit ihrer Missbilligung. Krallenbewehrter, aber leiser.)

Montag, 17. September 2012

Flausch am Montag (28)

Diesen witzigen Maskenflausch wollte ich euch schon länger mal vorstellen - genau gesagt, seit ich "The Raven" gesehen habe, in dem E.A. Poe sich einen Hauswaschbär (mit Namen Karl) hält.


Wasch-Waschbär. Bild von BS Thurner Hof 
Dass Poe ein Hausfreund der possierlichen Allesfresser war entbehrt zwar jeglicher Grundlage - es gab nie irgendwelche Hinweise, dass er sich ausgerechnet einen Waschbären als Haustier gehalten hat - aber vielleicht dachten die Produzenten des Films ja, mit Erhöhung des Flauschfaktors die Kritikerherzen zu erweichen. (Bei mir jedenfalls hat's funktioniert...)

Einbrecher-Waschbär von Carsten Volkwein (Wikipedia)   
Eine kleine Recherche ergab, dass man die schwarzweißgrau-felligen Räuber allerdings lieber nicht als Haustier halten sollte, denn gerade in der Paarungszeit kann es zu Temperamentsausbrüchen kommen, in denen man schonmal die scharfen Zähnchen zu spüren bekommt. Vergleiche zu einem anderen felligen Freund des Menschen spare ich mir an dieser Stelle zugunsten der Moral.

Dennoch kann man den vom National Geographic als "not particularly fast or strong ... or deadly" ("nicht sonderlich schnell, oder kräftig ...oder tödlich") beschriebenen Flausch in Vorgärten, Dachböden oder sonstigen urbanen Objekten, wie Mülltonnen, antreffen. Mir persönlich ist aber bis jetzt noch keiner begegnet, vermutlich müsste ich dafür nach Berlin ziehen. Dort ist es nämlich sogar per Gesetz verboten, die Tiere auch nur zu füttern - es scheinen also dementsprechend viele vorhanden zu sein.
Naja. In Bonn gibt's ja immerhin Igel. Und Karnickel. Und so.

Dass Waschbären ihre Nahrung waschen scheint übrigens nur eine "schlechte" Angewohnheit von vom Menschen gehaltenen Plüsch zu sein. Und damit ihr wisst, warum ich mit "Räuber" tatsächlich nicht nur den Hang zum Einbruch meine, ein Video von einem diebischen Flausch, der den Leuten den Teppich klaut:


Montag, 10. September 2012

Flausch am Montag (27)

Huschhuschhusch *quiek* spring, guck, spring - und wech. ... Diese kleine Erzählung handelt natürlich von püschelohrigen Rothaarflauschen.


Bild von  Dellex 

Ich finde es schön, in einer vielbeeichhornten Gegend zu wohnen. Schon der Name verrät, warum es mir diese Kleinflausche angetan haben: Eichhörnchen. Zwei "ch" auf engstem Raum. Niedlicher kann ein Wort gar nicht aussehen.

Dazu begegnen mir die Rotfellchen des öfteren (deswegen "vielbeeichhornt" - es wäre doch arg albern, wenn mir hier immer dasselbe Schorn begegnet), fast so oft wie die Bonner Igelpopulation - meist rennen sie gerade mit vollen Backen über eine Wiese. Meist hält das frisch vom Einkauf kommende Rotfläuschchen, meiner Anwesenheit gewahr, kurz an, guckt und turnt dann mit einem lauten Quietschen wild den nächstbesten Baum hoch. Ich vermute mal, nicht zu Fluchtzwecken: viel zu oft fühlte ich mich dann ausgiebigst beäugt, Hörnchen turnt noch einmal um den Stamm herum, lugt zwischen ein paar Ästen hervor, quiekt noch ein "Fang' mich doch!" und flitzt dann erst in die Baumkrone. Aus Puschelohrsicht müssen wir Zweibeiner einfach furchtbar langweilig wirken.


Bild ebenfalls von  Dellex

Zu den sonstigen Eigenschaften der eigentlich recht zutraulichen Wald- und Wiesenflausche gehört offenbar auch die Fähigkeit, immer beim Auslösen der nächsten greifbaren Kamera loszulaufen *grummel*. Von solch klaren Fotos wie den Wikipedia-Potraits kann ich ja nur träumen. Das ist das beste Bild, was ich schießen konnte, obwohl mir quasi wöchentlich ein vollbepacktes Schorn über den Weg läuft:

Bild von mir.
Der Teufel ist ein Eichhörnchen.












Sonntag, 26. August 2012

Flausch am Montag (26)

Wenig Zeit, viel zu tun - deswegen heute nur ein kleiner Pausenflausch, der mit Karton kommt.
Bild von mugumogu
Das ist Maru, eine Scottish Fold (Schottische Faltohrkatze, witzigerweise ohne Faltohren...), mit einer Vorliebe für viel zu kleine Kisten und alles weitere, was sie possierlich wirken lässt. Die Besitzerin, die unter dem Pseudonym "mugumogu" agiert, veröffentlicht witzige Videos und Bilder auf ihrem YouTube-Channel, ihrem Blog (ich hätte nie gedacht, irgendwann mal auf eine Seite zu stoßen, auf der die Google Chrome-Übersetzungsfunktion wirklich hilfreich sein könnte) und ein Buch mit putzigen Katzenbildern gibts auch.

Mittwoch, 22. August 2012

(Alt-) Flausch am Montag (16)

Ich habe es ja sonst immer etwas schwer, mich auf ein Lieblings-Irgendwas festzulegen. Aber bei der Star Trek Original Series war die Sache sehr schnell entschieden. Ich präsentiere: Schnurrflausch from outer space!

Bild von Technabob
Jepp: Tribbles. Kleine Flauschbälle, die im Grunde genommen nur vor sich hin existieren, schnurren, fressen - und sich massenhaft vermehren. Es sei denn, man ist klingonischer Abstammung, dann wird man mit fiesem Gezeter in die Flucht geschlagen (Tribbles sind die ärgsten Feinde der Klingonen).

In der Star Trek Folge "The Trouble with Tribbles" entwickeln sich die Urväter des Pelztierchens innerhalb kürzester Zeit vom niedlichen Einzelschnurrer zur Flauschplage, die dem Kornvorrat eines Förderationsstützpunkts zu Leibe rücken wollen und auch auf der Enteprise für reichlich Verdrießlichkeit sorgen. Allem Lästigsein zum Trotz erweisen sie sich aber schließlich doch noch als recht nützliche Gefährten in Sachen Enttarnung klingonischer Spione.

Für den geneigten Fan empfehle ich noch folgende Lektüre (die Handlung der Folge in Comicpanels zusammengefasst). Und natürlich die DS9 Folge "Trials And Tribble-ations"

Montag, 20. August 2012

Flausch am Montag (25)

Nachdem ich dieses Wochenende, plötzlichem Hochsommer sei Dank, im eigenen Saft geschmort habe: Ein wenig Waldflausch um auf kühle Gedanken zu kommen.


Bild von  http://www.coolantarctica.com

Ich bin ja eigentlich gar nicht so der übers-wetter-meckerige Typ. Also, meistens. Nein, ehrlich ich freue mich über den deutschen Sommer, der erst lange Anlauf nimmt, dann völlig unvermittelt und lautstark einfällt und meist ebenso schnell wieder verschwindet wie er eingefallen ist. So gesehen quasi der spontane Besuch gewisser Familienmitglieder, bei denen man sich immer sehr freut wenn sie denn mal da sind, es aber auch sehr schön ist, wenn sie dann wieder dort sind.

Während also der deutschsommerheiße Asphalt mir die Fußsohlen durchschmurgelte, habe ich dieses Wochenende sehr ausgiebig daran denken müssen, wie toll es doch wäre: So über weiches Moos zu laufen, ein wenig Bäume zu kuscheln... an einem möglichst sehr sehr sehr schattigen Plätzchen... Hachja. Ich würde, nach eingehender Träumerei, ja fast soweit gehen zu behaupten, dass Moos eines der unterschätztesten Floralflausche überhaupt ist.

Waldflausch aus dem (und das hab ich mir nicht ausgedacht)
Bloedel-Reservat in den USA, von  Dog Walking Girl (Wiki)
Ob als Pölsterchen oder Moor, an Bäumen (wo es praktischerweise zusätzlich als Kompass zu verwenden ist), auf Mäuerchen oder überhaupt: Moos fetzt. Die Frequenz meiner Waldspaziergänge hat sich zwar leider drastisch verringert, seit ich nicht mehr die Dresdner Heide quasi vor der Haustür habe, aber die Erinnerung macht ja eh so viele Sachen sehr viel plüschiger, als sie eigentlich sind. So wie die zahlreichen Nebenwege, von hohem Gras und Moos gesäumt. Und dieses wundervolle Gefühl, wenn man auf eines dieser Pölsterchen tritt und der Fuß ein wenig in den kühlen Waldflausch einsinkt. Und dann der kleine Schmerz, wenn sich unter dem Polster doch noch ein Ästchen versteckte, ähnlich wie die hervorstehende Springfeder, die einem aus dem fluffigen Ohrensessel in den Allerwertesten spießt. Hachja.

Und dazu ist es sogar als praktische Bonsai-Abdeckung zu verwenden - zumindest so lange man sich nicht, wie mein Vater beispielsweise, einen Kleinkrieg mit der Amsel liefern muss, die offenbar unglaublichen Spaß daran hat, den Schutzflausch jeden Abend wieder herauszupicken und fein säuberlich neben die Bonsai-Schalen zu legen. Meine Theorie, dass die Amsel sich daraus einfach einen praktischen Bettbezug gebastelt hat und halt nicht so der Typ Federvieh ist, der morgens nach dem Aufstehen sein Bett wieder ordentlich herrichtet, ist komischerweise auf so gar nicht viel Gehör gestoßen.

Dienstag, 14. August 2012

(Alt-) Flausch am Montag (11) - Jetzt neu! Mit noch mehr Versteckflausch!

Leider musste wegen diverser Beschäftigtkeiten der Flausch am Montag diese Woche ausfallen. Stattdessen habe ich euch ein paar Suchbilder organisiert - was jetzt nicht heißen soll, dass ich es dem  gleichtun möchte... denke ich. (Was würde Freud dazu sagen?) Aber genug der Vorrede: Find den Flausch!

Freitag, 10. August 2012

(Alt-) Flausch am Montag (18)


Ihr werdet mich vermutlich für verrückt halten: Stachelflausch. 

Bild von  Alchemist-hp
Mich so richtig auf ein Lieblingstier festzulegen ist mir noch nie gelungen, ich finde sehr viele Tiere aus sehr verschiedenen Gründen gut. Aber wenn ich eine Rangliste hätte, dann würden Igel ganz oben mitspielen.
Dabei sind sie nicht einmal richtig flauschig, ganz im Gegenteil. Aber die kleinen, stupsnasigen, stachelstrubbligen Schnarchtiere (schon mal einen Igel im Laubhaufen schlafen gehört?) haben es mir angetan - und nicht nur, weil man aus ihrem Namen wunderbar ihre Art und Weise der Fortbewegung ableiten kann: "igeln" ("igel igel igel" statt "tapp tapp tapp").

Kuscheligel (eigenes Bild)
Ich halte es auch nicht für völlig unmöglich, dass ich Igel besonders deswegen mag, weil sie so gute Plüschtiere abgeben... und werde auch schonmal von Freunden schief angeschaut, weil ein überdimensionierter Plüschigel in meinem Bett sitzt...  Aber was soll ich sagen, wenn Stachelhaar durch Plüschhaar ersetzt wird, sind sie gleich noch viel (Achtung! Wortwitz!) kuscheligel.

Aber gut, auch naturmäßig kann es schonmal zu Entzücken kommen, wenn einem so ein quasi-flauschiger Genosse begegnet. Inzwischen kann man die albernen Spitzfellchen sogar in Bonn auf den Rasenflächen in der Stadtmitte, also Hofgarten, alter Zoll und Poppelsdorfer Schlosspark, sehr häufig sehen. 

Dort igeln sie, wenn nicht allzuviel Betrieb ist, in der Dämmerungszeit herum, man sollte also auch ein wenig aufpassen, wo man da nachts hintritt. In meiner Heimatstadt igelts auch schonmal mitten in der Innenstadt und man hört sogar, dass so eine Scharchnase auch schonmal auf dem Dachboden überwintert. 

Allerdings, so geschehen bei einer Freundin: Wenns auch im Sommer schnarcht könnte es daran liegen, dass eines der Familienmitglieder lautstarke Schlafgewohnheiten hat (die haben echt lange nach dem vermeintlichen Igel gesucht).

Noch mehr Geigel

Montag, 6. August 2012

Flausch am Montag (24)

"Hörst du bitte auf, einen langen Hals zu machen?!", hat wohl jeder zu Schulzeiten mal gehört. Dabei sind Langhälse doch so possierlich... vor allem wenn sie ein schickes Netzkleid und plüschige Hörner tragen. Ich präsentiere: Savannenflausch mit Übergröße.

Bild von  Rob Hooft (Wikipedia)
Bild von  Hans Stieglitz (Wikipedia)
Der Biologie-Unterricht ist zwar schon eine ganze Weile her, aber ein Beispiel für Evolutionstheorien, die es leider nicht geschafft haben, ist mir immer im Gedächtnis geblieben - und zwar die von Lamarck (fragt mich nicht, welche nützlichen Dinge ich mir für diese Information nicht merken kann). Er stellte sich die Anpassung der Organismen als eine Art Training vor, im Laufe dessen sich der Körper langsam den äußeren Bedingungen anpasst.
Wie das mit Giraffen zusammenpasst? Die Theorie würde besagen, dass sich Giraffen ja immer strecken mussten, um an die zarten Blätter in den Baumkronen zu kommen (in der Savanne ist das Gras ja bekanntlich eher mager). Und dann entsprechend auch längere Hälse vererbt hätten. Aber zunächst heftigstes Stretching. Mit dieser Vorstellung hatte ich unglaublich viel Spaß im Biounterricht und eine Faszination für Giraffen entwickelt.

Natürlich ist es jetzt nicht nur semi-natürliche Halsverlängerung, die ich an den Tieren witzig finde. Mit knapp über zwei Metern Schulterhöhe und ewig langen Beinen sieht es immer aus, als würden sich die Großtiere mit den possierlichen Flauschhörnern immer in Zeitlupe bewegen.
Witzig auch, dass Giraffen offenbar auf matschigem Untergrund nicht richtig laufen können oder wollen... wobei... DIE Beine möchte ich nach einem Ausrutscher auch nicht sortieren müssen, ich hab ja teilweise mit meinen zwei schon genug zu tun. Und, Internet sei Dank, weiß ich nun endlich, wie die mit DEM Hals bis auf den Boden reichen, um Wasser zu trinken z.B., oder um sich die Beine zu putzen... Nunja. Ohne Bücken geht da nix.

Umso größer freilich auch meine Freude, als irgendwann der Zoo Dresden (für alle Neuleser: quasi mein Heimat-Zoo) mit dem Bau eines Giraffen-Geheges begann.  Die letzte Giraffe war, wie Oma es ausdrücken würde, noch "zu DDR-Zeiten" verstorben - knapp 24 Jahre dauerte es, bis die possierlichen Langhälse wieder, jetzt in Wohngemeinschaft mit den Zebras, zu bestaunen waren. Und was soll ich sagen, sie sind mindestens so groß wie immer gedacht, und dazu von einer samt-flauschigen Optik. Ein bisschen neidisch bin ich jetzt auch, weil die tatsächlich so lange Wimpern haben wie die Bilder zeigen und dementsprechend sehr schön mit selbigen klimpern können. Und wenn ich mal groß bin (Ja, ich wachse noch! Mindestens!) fahre ich gen Süden und guck mir die in freuer freier Wildbahn an.

Giraffen im Dresdner Zoo (eigenes Bild)

Freitag, 3. August 2012

Es flauscht gar sehr.


Hier eine schöne Nachricht, die vor allem meine ehemaligen Kollegen bei Magenta freuen dürfte: Ich habe endlich eine Blogplattform gefunden, die mir nicht allzu frickelig erscheint (okay, außerdem ist sie kostenlos). Am Montag geht's dann weiter mit "Flausch am Montag", außerdem werde ich noch ein paar alte Beiträge reinstellen, damit ihr wisst was das soll :D

Was werdet ihr hier sonst noch finden? Halbgares und Obergäriges, gut Durchgekautes und die eine oder andere Rohkost (im Fachjargon auch als "rant" bezeichnet). Und Neuigkeiten von mir. Muahaha.