Montag, 8. Oktober 2012

Flausch am Montag (30)

Ihr dachtet, mit Stäbchen zu essen sei mühsam? Versucht es mal 30.000 quietschfidelen Einzelhäppchen! Ich präsentiere: Großflausch mit einem echt beeindruckenden Speiseplan.


Wer lang hat, lässt lang hängen. Foto von Ellen (Wikipedia)
Zugegeben, der Ameisenbär - allein schon der Name... erinnert ihr euch an den alten Kinderwitz? Fragt der Sohn der Vater: "Papa, wie entstehen Wolfshunde?" - "Nunja, mein Junge, wenn ein Wolf und ein Hund gepaart werden." - "Papaaa?" - "Ja?" - "Wie entstehen Ameisenbären?"
*gnihihi*
...wo war ich gleich?

Ahja: Der Ameisenbär treibt sich schon länger immer mal wieder in meinem vollgeflauschten Hirn rum. Zum Beispiel vor zwei, drei Jahren, als ich immer und immer wieder Diskussionen drüber führen musste, dass die blaue Elise aus Pink Panther nunmal ein Erdferkel und kein Ameisenbär ist (ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, warum die Diskussionen weniger geworden sind. Vielleicht ist das so ein Generationending...?). Und dann kam er mir letztes Jahr wieder in den Sinn, als ich mit einem Freund die komplette Kingdom Hospital-Serie durchgeguckt habe, in der das großflauschige Rüsseltierchen eine tragende Rolle spielt.
Foto von Borsi112 (Wikipedia)

Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie einen in echt gesehen habe. Was ich vermutlich noch nachholen werde, Wikipedia war so freundlich mich aufzuklären, dass sich beispielsweise im Zoo Dortmund einige Exemplare  herumtreiben. Wie die Große Ameisenbärin "Sandra" zum Beispiel, die dort offenbar eine gutlaufende Zweckgemeinschaft führt:
"Zu den Tapiren hat Sandra ein besonders inniges Verhältnis. Die Tapire genießen es, wenn Sandra ihnen mit ihrer langen Zunge die Ohren putzt."
Ähm... pfui!

Als Wattestäbchenersatz würde ich mir so einen puschelschweifigen Langzüngler jedoch nicht nur wegen meiner Abneigung gegen Zunge im Ohr nicht halten; an der bis zu 45cm langen (!) Zunge des Ameisenbären befindet sich wirklich klebrige Spucke, die genutzt wird um die namengebende Speise einzufangen. Das erleichtert die Nahrungsaufnahme vermutlich erheblich, so nach dem Prinzip von Zuckerwatte auf dem Jahrmarkt: Einmal ordentlich in der Masse rumrühren, fertig. Ameisenwatte sozusagen. Bereichert übrigens durch die okkasionelle Termite, damit die Kost des Großflauschs nicht ganz so einseitig wird - was sich nicht im Namen niederschlägt. "Ameisen- und Termitenbär" klang vermutlich einfach nur halb so beeindruckend mühsam.






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