Montag, 6. August 2012

Flausch am Montag (24)

"Hörst du bitte auf, einen langen Hals zu machen?!", hat wohl jeder zu Schulzeiten mal gehört. Dabei sind Langhälse doch so possierlich... vor allem wenn sie ein schickes Netzkleid und plüschige Hörner tragen. Ich präsentiere: Savannenflausch mit Übergröße.

Bild von  Rob Hooft (Wikipedia)
Bild von  Hans Stieglitz (Wikipedia)
Der Biologie-Unterricht ist zwar schon eine ganze Weile her, aber ein Beispiel für Evolutionstheorien, die es leider nicht geschafft haben, ist mir immer im Gedächtnis geblieben - und zwar die von Lamarck (fragt mich nicht, welche nützlichen Dinge ich mir für diese Information nicht merken kann). Er stellte sich die Anpassung der Organismen als eine Art Training vor, im Laufe dessen sich der Körper langsam den äußeren Bedingungen anpasst.
Wie das mit Giraffen zusammenpasst? Die Theorie würde besagen, dass sich Giraffen ja immer strecken mussten, um an die zarten Blätter in den Baumkronen zu kommen (in der Savanne ist das Gras ja bekanntlich eher mager). Und dann entsprechend auch längere Hälse vererbt hätten. Aber zunächst heftigstes Stretching. Mit dieser Vorstellung hatte ich unglaublich viel Spaß im Biounterricht und eine Faszination für Giraffen entwickelt.

Natürlich ist es jetzt nicht nur semi-natürliche Halsverlängerung, die ich an den Tieren witzig finde. Mit knapp über zwei Metern Schulterhöhe und ewig langen Beinen sieht es immer aus, als würden sich die Großtiere mit den possierlichen Flauschhörnern immer in Zeitlupe bewegen.
Witzig auch, dass Giraffen offenbar auf matschigem Untergrund nicht richtig laufen können oder wollen... wobei... DIE Beine möchte ich nach einem Ausrutscher auch nicht sortieren müssen, ich hab ja teilweise mit meinen zwei schon genug zu tun. Und, Internet sei Dank, weiß ich nun endlich, wie die mit DEM Hals bis auf den Boden reichen, um Wasser zu trinken z.B., oder um sich die Beine zu putzen... Nunja. Ohne Bücken geht da nix.

Umso größer freilich auch meine Freude, als irgendwann der Zoo Dresden (für alle Neuleser: quasi mein Heimat-Zoo) mit dem Bau eines Giraffen-Geheges begann.  Die letzte Giraffe war, wie Oma es ausdrücken würde, noch "zu DDR-Zeiten" verstorben - knapp 24 Jahre dauerte es, bis die possierlichen Langhälse wieder, jetzt in Wohngemeinschaft mit den Zebras, zu bestaunen waren. Und was soll ich sagen, sie sind mindestens so groß wie immer gedacht, und dazu von einer samt-flauschigen Optik. Ein bisschen neidisch bin ich jetzt auch, weil die tatsächlich so lange Wimpern haben wie die Bilder zeigen und dementsprechend sehr schön mit selbigen klimpern können. Und wenn ich mal groß bin (Ja, ich wachse noch! Mindestens!) fahre ich gen Süden und guck mir die in freuer freier Wildbahn an.

Giraffen im Dresdner Zoo (eigenes Bild)

4 Kommentare:

  1. Noch weiter wachsen? Wo soll das hinführen?

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  2. Endlich macht der Montag wieder Sinn! Ganz liebe Grüße von Deinen Ex-Büromitbewohnerinnen... :)

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    1. Und ganz liebe Grüße an alle zurück :D Und hier, ne, bald mal wiedersehen!

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